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Graue Fleischfliege

Die Art Sarcophaga haemorrhoidalis gehört in die Familie Sarcophagidae, die im Deutschen auch als Fleischfliegen bezeichnet werden. Bei Fleischfliegen handelt es sich generell um mittelgroße Fliegen mit leckend-saugenden Mundwerkzeugen. Neben der Grauen Fleischfliege, deren wissenschaftlicher Artname Sarcophaga carnaria (LINNAEUS, 1758) lautet, tauchen auch andere Fleischfliegen wie Sarcophaga haemorrhoidalis häufig in Gebäuden auf. Die hellgrauen Imagines erreichen eine Körperlänge von 10 bis 15 mm. Auf dem lang gestreckten und hinten zugespitzten Hinterleib befinden sich helle und dunkle Glanzschuppen. Der mittlere Körperabschnitt (Thorax) weist dorsal drei dunkle Längsstreifen auf. Die Augen dieser Fleischfliegen sind ziegelrot.

Sarcophaga haemorrhoidalis gilt vor allem als Hygieneschädling. Dadurch dass die Fleischfliegen sowohl Nahrungsmittel wie Fleisch als auch Kot als Nahrungsquelle nutzen, können sie humanpathogene und veterinärmedizinisch bedeutsame Krankheitskeime verbreiten. Die Verbreitung pathogener Mikroorganismen erfolgt sowohl über die Mundwerkzeuge und andere äußere Körperpartien, als auch über Kot und regurgitierten Nahrungsbrei der Fliegen. Noch bedeutender ist allerdings, dass die Larven dieser Fleischfliegenart als Erreger von Myiasen bei Schafen und anderen Haustierarten, Wildtieren und dem Menschen auftreten können. Myiasis oder „Madenfraß“ ist ein Sammelbegriff für den Befall eines lebenden Organismus mit Fliegenlarven (Maden). Eine wichtige Form der Myiasis ist die Wundmyiasis oder traumatische Myiasis der Haustiere, die besonders in tropischen und subtropischen Gebieten, aber auch in Mitteleuropa auftritt. In Mitteleuropa sind vor allem Schafe betroffen. Neben der Wundmyiasis verursacht Sarcophaga haemorrhoidalis auch okuläre, aurikuläre, rektale und urogenitale Myiasis. Neben Wild- und Haustieren parasitiert die Art gelegentlich auch am Menschen. So wird beispielsweise von vier Fällen aus Israel berichtet, bei denen Sarcophaga haemorrhoidalis eine aurikuläre Myiasis bei Kindern hervorrief.

Quelle: www.schaedlingskunde.de

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