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Deutsche Schabe

Die ausgewachsenen Hausschaben, die auch als Deutsche Schaben bezeichnet werden, erreichen eine Länge von 10 bis 15 mm und sind einfarbig gelbbraun gefärbt. Obwohl die Flügel bei dieser Art deutlich besser entwickelt sind als bei der Küchenschabe, sind die Tiere dennoch höchstens zum Gleitflug befähigt. Das Halsschild (Pronotum) weist 2 dunkle Längsstreifen auf (siehe Abbildungen 1 und 2). Die flachen, sechs mal drei mm großen Eikapseln (Ootheken) von Blattella germanica sind hell- bis mittelbraun gefärbt.

Laut § 2 des Infektionsschutzgesetzes gilt ein Tier, durch das Krankheitserreger auf Menschen übertragen werden können, als Gesundheitsschädling. In Deutschland werden Schaben oder Kakerlaken aufgrund ihrer weiten Verbreitung und ihres häufigen Vorkommens allgemein als die wichtigsten Gesundheitsschädlinge angesehen. Aufgrund ihrer Lebensweise können sie human- und veterinärmedizinisch bedeutsame Krankheitskeime verbreiten. Dokumentiert wurden unter anderem die Übertragung von Tuberkulose, Ruhr, Typhus, Cholera, Kinderlähmung und Hepatitis B durch Schaben. Hinzu kommt die Verbreitung von Schimmelpilzsporen. Es ließ sich experimentell feststellen, dass Krankheitskeime bis zu 72 Stunden am Körper der Kakerlaken haften bleiben können. Zudem scheiden Schaben zuvor aufgenommene Krankheitserreger über den Verdauungstrakt aus. Eine bedeutende Rolle spielen Schaben auch als Verursacher von Allergien. So kommen Schabenallergene als Verursacher von Hausstauballergie in Betracht. Schaben gelten allerdings nicht nur als Gesundheitsschädlinge und Hygieneschädlinge, sondern werden auch als Materialschädlinge angesehen. Insbesondere technische Anlagen sind hier betroffen, da Schaben gerne in elektronische Geräte eindringen und auf diese Weise Fehlfunktionen auslösen können.

Quelle: www.schaedlingskunde.de

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